Google Analytics liefert enorm viele Daten zu Ihrer Website – und das kostenlos. Überprüfen Sie mit dem Tool Ihre Kennzahlen und verbessern Sie auf dieser Grundlage Ihre Seiten-Performance. Wir stellen Ihnen einige wichtige Funktionen des Online-Werkzeugs vor.
Google Analytics ist eines der, wenn nicht sogar das wichtigste Analyse-Tool für Website-Betreiber. Wer seine Seite genau im Blick haben möchte, kommt an Google Analytics schwerlich vorbei. Auch wenn es alternative Tracking-Dienste gibt (zum Beispiel Matomo) – der Google-Dienst ist der klare Branchen-Primus.
Was ist Google Analytics?
Nicht selten wird der Analyse-Dienst von Google auch als riesige Datenkrake bezeichnet. Und das nicht ganz zu Unrecht. In der Tat sammelt Google Analytics extrem viele Daten über die Besucher von Websites. Immer wieder steht zur Diskussion, ob Analytics geltenden Datenschutzrichtlinien entspricht; vor allem in Deutschland.
Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Fakt ist jedoch, dass das Tool Daten sammelt – und dass es Website-Betreibenden eine Reihe an nützlichen Informationen liefert, die der Website-Analyse dienen.
Unter anderem lässt sich mit Google Analytics erkennen:
- wie viele User die Seite besuchen
- welche User die Seite besuchen (z.B. demografische Merkmale der Besucher)
- welche Zielvorhaben abgeschlossen werden
- ob die Website technisch optimiert werden muss
Wie binde ich Google Analytics an?
Bevor man Daten von und über Website-User tracken kann, muss man Google Analytics einrichten und den Dienst an die Seite anbinden.
Dies geschieht über den Google Analytics Tracking-Code, den man im Quelltext der Website hinterlegt. Doch in einem ersten Schritt benötigt man eine Google-Mail-Adresse, mit der man sich bei Google Analytics anmeldet.
Hat man dies getan und seine Website auch bereits im Dienst angelegt, erhält man einen Tracking-Code. Der ist zu finden unter Verwaltung > Tracking-Informationen > Tracking-Code.
Dort erhält man auch das sogenannte „Allgemeine Website-Tag“. Dieses muss am Anfang des <HEAD>-Elements der Website eingepflegt werden. Dass das Tag an den Anfang des Heads gesetzt wird, ist deshalb essentiell, da somit sofort nach Seitenaufruf das Tracking beginnen kann. Es muss nicht erst gewartet werden, bis die gesamten Website-Daten gelesen wurden.
Es wird empfohlen, in Analytics eine IP-Anonymisierung vorzunehmen, um geltenden Datenschutz-Richtlinien zu entsprechen. Dafür muss der Code um die Erweiterung „anonymizeIp“ ergänzt werden. Hierdurch wird der letzte Abschnitt der IP-Adresse des Besuchers gelöscht. Auch so kann der User zwar ungefähr lokalisiert werden – dies entspricht aber dem deutschen Datenschutz.
Dem Nutzer muss aber ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt werden, dem Tracking zu widersprechen. Dies geschieht mittels Opt-out-Funktion. Dafür muss ein extra Code-Schnipsel im Head der Seite installiert werden. Die Funktion wird über einen Link ausgelöst, der üblicherweise in der Datenschutzerklärung hinterlegt wird.
Mit Google Analytics den Traffic auf Herz und Nieren prüfen
Ein Website-Tracking-Tool ist dafür da, verschiedene Kennzahlen einer Seite zu erfassen. Dazu gehört natürlich auch die Analyse des Website-Traffics.
Genau das ist eine der hauptsächlichen Funktionen von Google Analytics. Richtig angebunden, erhalten Sie Aufschluss darüber, wie viele User (unterteilt u.a. in „Neue Nutzer“ und „Wiederkehrende Nutzer“) Ihren Internetauftritt besucht haben. Dabei ist eine Sitzung auf jeweils 30 Minuten begrenzt, sollte in dieser Zeitspanne keine Interaktion mit der Seite stattfinden. Bedeutet: Besucht der Nutzer die Website, bleibt 30 Minuten inaktiv oder verlässt die Seite, ist eine Aktivität danach eine neue Sitzung – also Besuch Nummer 2.
Die gewonnenen Daten zum Website-Traffic können Sie zeitlich begrenzen und die festgelegten Zeiträume variabel einstellen.
So lassen sich temporäre Schwankungen wie auch Trends schnell erkennen. Darauf alleine beschränkt sich das Tracking des Traffics jedoch nicht. Google Analytics weist auch aus, wie lange ein Nutzer auf der Website unterwegs war.
Aber Vorsicht: Hierbei kommt es nicht selten zu Missverständnissen. Die Sitzungsdauer gibt lediglich verzerrt an, wie lange ein User die Seite besucht hat. Denn der letzte Seitenaufruf wird dabei meist gänzlich außer Acht gelassen.
Wie das? – Der Grund liegt in der Berechnung durch den Tracking-Dienst. Dieser trackt die Seitendauer erst nach einer Interaktion mit der Seite. Diese geschieht häufig durch einen Wechsel der Unterseite.
Verbringt der User also eine gewisse Zeit auf Unterseite A und wechselt dann zu Unterseite B, wird die Verweildauer auf Seite A getrackt. Findet der Nutzer dann auf Unterseite B genau den Inhalt, den er gesucht hat und liest sich diesen ausgiebig durch, verbringt er eine gewisse Zeit auch auf dieser Seite. Verlässt er jedoch ohne weitere Interaktion die Webseite, so wird die gesamte Verweildauer auf Unterseite B nicht mehr erfasst.
Aktion | Seitenwechsel | Seitenwechsel | Seitenwechsel | Absprung |
Webseite | Unterseite A | Unterseite B | Unterseite C | Unterseite D |
Verweildauer | 50 Sekunden | 30 Sekunden | 10 Sekunden | 60 Sekunden |
Kumulierte Verweildauer nach Google Analytics | 50 Sekunden | 80 Sekunden | 90 Sekunden | 90 Sekunden |
Ähnlich verhält es sich mit der Absprungrate. Diese gibt an, ob ein Nutzer direkt nach Aufruf der Seite diese wieder verlassen hat. Doch spielt in diese Berechnung nicht die Verweildauer mit hinein. Bleibt ein User stundenlang auf der Einstiegsseite und verlässt diese dann wieder, wird er als abspringender Nutzer gewertet. Denn die Absprungrate (oder auch Bounce Rate) wird erst umgangen, wenn eine zweite Seite aufgerufen wird.
Aus diesem Grund sind Verweildauer und Absprungrate auch immer mit Vorsicht zu genießen und bedürfen eines gewissen Grads an Interpretation.
Nutzer analysieren: Wie kommen User auf die Seite?
Google Analytics teilt den Seitentraffic nach Kanal und Medium auf. Ob via Tablet, Desktop oder Smartphone, ob über Adwords, externe Links oder auf organische Weise: Sie erfahren im Detail, wie Nutzer zu Ihnen gefunden haben.
Google Analytics unterteilt in der Regel in folgende Kanäle:
- Organische Suche
- Bezahlte Suche
- Social Media
- Direktaufrufe
- Links (Referrals)
- Display Werbung
- Andere
So gibt Google hinreichend Aufschluss darüber, wie der Nutzer zu einer Website findet. Doch auch zum Verhalten des Users, wenn er sich schließlich auf der Seite befindet, liefert der Dienst Daten.
So lässt sich auswerten, welche Unterseiten einer Website in welchem Maße und von welcher Unterseite aus aufgerufen wurden. Im Tool ist dies unter dem Punkt Verhaltensfluss zu finden.
Wie alt und woher: die Demografische Analyse mit Google Analytics
Auch demografische Merkmale der Seitenuser sind in Google Analytics enthalten. Die findet man unter Zielgruppe > Demografische Merkmale.
Hier werden Daten zum Alter und zum Geschlecht des Nutzers ausgespielt. Diese besorgt sich die Suchmaschine auf unterschiedliche Weise:
- Daten aus Online-Accounts wie Youtube oder Gmail
- Daten von Drittanbietern
- Suchverlauf des Users
Der Website-Betreiber erhält ein aussagekräftigeres Bild seiner Zielgruppe. Durch die Analyse des Suchverlaufs durch Google werden zudem die Interessen der Besucher aufgelistet – zu finden unter Zielgruppe > Interessen.
Conversion-Tracking zur Analyse der eigenen Ziele
Jede Website hat ein Ziel. Sei es, Kunden zu informieren oder die Gewinnung zahlender Kundschaft. Inwieweit ein Ziel erreicht wird, kann mittels des Conversion Trackings gemessen werden. Genauer gesagt, kann festgestellt werden, wie oft ein festgelegtes Ziel in Einzelschritten oder zur Gänze umgesetzt wurde.
„Conversion“ ist ein Begriff aus dem Marketing. Zu Deutsch bedeutet er so viel wie „Umwandlung“. Ein Website-Besucher kann also in einen Kunden umgewandelt werden.
Dies kann auf vielfältige Weise geschehen. Conversions können sein:
- Newsletter-Abonnements
- Buchungen
- Kontaktanfragen
- PDF-Downloads
- Produktbestellungen
- etc.
Das Tracking von Conversions wird gerne im Zuge einer Adwords-Kampagne durchgeführt. Aber auch die Suchmaschinenoptimierung profitiert von den Erkenntnissen des Conversion Trackings.
In Google Analytics hat man die Möglichkeit, ein solches Tracking einzurichten. Einerseits über den Menüpunkt Verwaltung > Zielvorhaben. Dort kann man neue Zielvorhaben definieren. Zahlreiche Vorlagen erlauben eine schnelle Einrichtung ohne große Voreinstellungen. Aber auch eine benutzerdefinierte Konfiguration ist möglich.
Wer sich mit dem Conversion Tracking via Google Analytics schwertut, kann auch auf den Google Tag Manager zurückgreifen. Wie der Name schon verrät, stammt auch dieses Tool aus dem Hause Google und lässt sich einfach mit Google Analytics verknüpfen. Hier hat man ebenfalls die Möglichkeit, Ziele zu tracken.
In der Regel geht dies vergleichsweise einfach – auch wenn jedes Tracking unterschiedliche Voraussetzungen mit sich bringt. Dem User stehen hier drei Komponenten zur Verfügung, mit deren Hilfe das Programmieren des Trackings vonstattengeht:
- Variablen: Die Platzhalter für Informationen, durch die die Trigger und Tags gelenkt werden.
- Trigger: Tags werden nur dann ausgelöst, wenn der Wert der Variable, also die Bedingung des Ereignisses erfüllt ist. Der Trigger ist das Bindeglied zwischen den Komponenten – die Regel, wann ein Tag ausgelöst werden soll.
- Tags: Der Tag ist ein Code-Schnipsel, der die Conversion anzeigt. Die Daten des Tags werden an Google Analytics gesendet, sodass dort das Ereignis gemessen werden kann.
Analyse der Seitengeschwindigkeit
Bereits seit Längerem ist die Website-Ladezeit ein Faktor für das Google-Ranking einer Seite. Spätestens seit dem Google Speed Update und der Umstellung auf Mobile First ist diese Komponente noch viel gewichtiger in der Website-Bewertung.
Es gibt eine Reihe geeigneter Tools zur Analyse des Page Speeds. PageSpeed Insights ist nur eines davon. Jedoch kann man auch Google Analytics zu Rate ziehen, um sich ein Bild vom Speed der eigenen Website zu machen.
Unter dem Punkt Verhalten > Websitegeschwindigkeit wird man im besagten Online-Tool fündig. Die dargebotenen Daten speisen sich allerdings lediglich aus einer Stichprobe der Seite. Das hat für Google den Grund, nicht unnötig Ressourcen zu verbrauchen und die eigenen Server nicht zu überlasten.
Unter Seiten-Timings bekommt der Website-Betreiber alle getrackten Seiten aufgelistet sowie die Anzahl der Trackings und die einzelnen Ladezeiten, abweichend von der Durchschnittsladezeit.
So bekommt man schnell aufgezeigt, ob und wo Verbesserungsbedarf bezüglich des Page Speeds besteht.
Kritikpunkt an der Funktion ist jedoch ganz klar die begrenzte Datenmenge. Doch für einen schnellen Vorabeindruck der Seitengeschwindigkeit ist diese Funktion durchaus nützlich.
Nur ein kleiner Auszug aus einem weiten Feld an Analysemöglichkeiten
Mit den aufgezeigten Funktionen lässt sich Google Analytics bereits umfangreich nutzen. Und dennoch vermittelt unser Artikel nur einen kleinen Eindruck dessen, was mit dem Google-Tool alles möglich ist. Die Datengewinnung mittels Analytics ist enorm. Ein zweiter Blick auf das Werkzeug lohnt sich – und erhöht den Erkenntnisgewinn um ein Vielfaches.
Nehmen Sie sich die Zeit und erforschen Sie Ihre Möglichkeiten. Mit unseren Tipps finden Sie dabei schonmal den perfekten Einstieg in die grundlegenden Funktionen.
Google Analytics liefert enorm viele Daten zu Ihrer Website – und das kostenlos. Überprüfen Sie mit dem Tool Ihre Kennzahlen und verbessern Sie auf dieser Grundlage Ihre Seiten-Performance. Wir stellen Ihnen einige wichtige Funktionen des Online-Werkzeugs vor.
Google Analytics ist eines der, wenn nicht sogar das wichtigste Analyse-Tool für Website-Betreiber. Wer seine Seite genau im Blick haben möchte, kommt an Google Analytics schwerlich vorbei. Auch wenn es alternative Tracking-Dienste gibt (zum Beispiel Matomo) – der Google-Dienst ist der klare Branchen-Primus.
Was ist Google Analytics?
Nicht selten wird der Analyse-Dienst von Google auch als riesige Datenkrake bezeichnet. Und das nicht ganz zu Unrecht. In der Tat sammelt Google Analytics extrem viele Daten über die Besucher von Websites. Immer wieder steht zur Diskussion, ob Analytics geltenden Datenschutzrichtlinien entspricht; vor allem in Deutschland.
Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Fakt ist jedoch, dass das Tool Daten sammelt – und dass es Website-Betreibenden eine Reihe an nützlichen Informationen liefert, die der Website-Analyse dienen.
Unter anderem lässt sich mit Google Analytics erkennen:
- wie viele User die Seite besuchen
- welche User die Seite besuchen (z.B. demografische Merkmale der Besucher)
- welche Zielvorhaben abgeschlossen werden
- ob die Website technisch optimiert werden muss
Wie binde ich Google Analytics an?
Bevor man Daten von und über Website-User tracken kann, muss man Google Analytics einrichten und den Dienst an die Seite anbinden.
Dies geschieht über den Google Analytics Tracking-Code, den man im Quelltext der Website hinterlegt. Doch in einem ersten Schritt benötigt man eine Google-Mail-Adresse, mit der man sich bei Google Analytics anmeldet.
Hat man dies getan und seine Website auch bereits im Dienst angelegt, erhält man einen Tracking-Code. Der ist zu finden unter Verwaltung > Tracking-Informationen > Tracking-Code.
Dort erhält man auch das sogenannte „Allgemeine Website-Tag“. Dieses muss am Anfang des <HEAD>-Elements der Website eingepflegt werden. Dass das Tag an den Anfang des Heads gesetzt wird, ist deshalb essentiell, da somit sofort nach Seitenaufruf das Tracking beginnen kann. Es muss nicht erst gewartet werden, bis die gesamten Website-Daten gelesen wurden.
Es wird empfohlen, in Analytics eine IP-Anonymisierung vorzunehmen, um geltenden Datenschutz-Richtlinien zu entsprechen. Dafür muss der Code um die Erweiterung „anonymizeIp“ ergänzt werden. Hierdurch wird der letzte Abschnitt der IP-Adresse des Besuchers gelöscht. Auch so kann der User zwar ungefähr lokalisiert werden – dies entspricht aber dem deutschen Datenschutz.
Dem Nutzer muss aber ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt werden, dem Tracking zu widersprechen. Dies geschieht mittels Opt-out-Funktion. Dafür muss ein extra Code-Schnipsel im Head der Seite installiert werden. Die Funktion wird über einen Link ausgelöst, der üblicherweise in der Datenschutzerklärung hinterlegt wird.
Mit Google Analytics den Traffic auf Herz und Nieren prüfen
Ein Website-Tracking-Tool ist dafür da, verschiedene Kennzahlen einer Seite zu erfassen. Dazu gehört natürlich auch die Analyse des Website-Traffics.
Genau das ist eine der hauptsächlichen Funktionen von Google Analytics. Richtig angebunden, erhalten Sie Aufschluss darüber, wie viele User (unterteilt u.a. in „Neue Nutzer“ und „Wiederkehrende Nutzer“) Ihren Internetauftritt besucht haben. Dabei ist eine Sitzung auf jeweils 30 Minuten begrenzt, sollte in dieser Zeitspanne keine Interaktion mit der Seite stattfinden. Bedeutet: Besucht der Nutzer die Website, bleibt 30 Minuten inaktiv oder verlässt die Seite, ist eine Aktivität danach eine neue Sitzung – also Besuch Nummer 2.
Die gewonnenen Daten zum Website-Traffic können Sie zeitlich begrenzen und die festgelegten Zeiträume variabel einstellen.
So lassen sich temporäre Schwankungen wie auch Trends schnell erkennen. Darauf alleine beschränkt sich das Tracking des Traffics jedoch nicht. Google Analytics weist auch aus, wie lange ein Nutzer auf der Website unterwegs war.
Aber Vorsicht: Hierbei kommt es nicht selten zu Missverständnissen. Die Sitzungsdauer gibt lediglich verzerrt an, wie lange ein User die Seite besucht hat. Denn der letzte Seitenaufruf wird dabei meist gänzlich außer Acht gelassen.
Wie das? – Der Grund liegt in der Berechnung durch den Tracking-Dienst. Dieser trackt die Seitendauer erst nach einer Interaktion mit der Seite. Diese geschieht häufig durch einen Wechsel der Unterseite.
Verbringt der User also eine gewisse Zeit auf Unterseite A und wechselt dann zu Unterseite B, wird die Verweildauer auf Seite A getrackt. Findet der Nutzer dann auf Unterseite B genau den Inhalt, den er gesucht hat und liest sich diesen ausgiebig durch, verbringt er eine gewisse Zeit auch auf dieser Seite. Verlässt er jedoch ohne weitere Interaktion die Webseite, so wird die gesamte Verweildauer auf Unterseite B nicht mehr erfasst.
Aktion | Seitenwechsel | Seitenwechsel | Seitenwechsel | Absprung |
Webseite | Unterseite A | Unterseite B | Unterseite C | Unterseite D |
Verweildauer | 50 Sekunden | 30 Sekunden | 10 Sekunden | 60 Sekunden |
Kumulierte Verweildauer nach Google Analytics | 50 Sekunden | 80 Sekunden | 90 Sekunden | 90 Sekunden |
Ähnlich verhält es sich mit der Absprungrate. Diese gibt an, ob ein Nutzer direkt nach Aufruf der Seite diese wieder verlassen hat. Doch spielt in diese Berechnung nicht die Verweildauer mit hinein. Bleibt ein User stundenlang auf der Einstiegsseite und verlässt diese dann wieder, wird er als abspringender Nutzer gewertet. Denn die Absprungrate (oder auch Bounce Rate) wird erst umgangen, wenn eine zweite Seite aufgerufen wird.
Aus diesem Grund sind Verweildauer und Absprungrate auch immer mit Vorsicht zu genießen und bedürfen eines gewissen Grads an Interpretation.
Nutzer analysieren: Wie kommen User auf die Seite?
Google Analytics teilt den Seitentraffic nach Kanal und Medium auf. Ob via Tablet, Desktop oder Smartphone, ob über Adwords, externe Links oder auf organische Weise: Sie erfahren im Detail, wie Nutzer zu Ihnen gefunden haben.
Google Analytics unterteilt in der Regel in folgende Kanäle:
- Organische Suche
- Bezahlte Suche
- Social Media
- Direktaufrufe
- Links (Referrals)
- Display Werbung
- Andere
So gibt Google hinreichend Aufschluss darüber, wie der Nutzer zu einer Website findet. Doch auch zum Verhalten des Users, wenn er sich schließlich auf der Seite befindet, liefert der Dienst Daten.
So lässt sich auswerten, welche Unterseiten einer Website in welchem Maße und von welcher Unterseite aus aufgerufen wurden. Im Tool ist dies unter dem Punkt Verhaltensfluss zu finden.
Wie alt und woher: die Demografische Analyse mit Google Analytics
Auch demografische Merkmale der Seitenuser sind in Google Analytics enthalten. Die findet man unter Zielgruppe > Demografische Merkmale.
Hier werden Daten zum Alter und zum Geschlecht des Nutzers ausgespielt. Diese besorgt sich die Suchmaschine auf unterschiedliche Weise:
- Daten aus Online-Accounts wie Youtube oder Gmail
- Daten von Drittanbietern
- Suchverlauf des Users
Der Website-Betreiber erhält ein aussagekräftigeres Bild seiner Zielgruppe. Durch die Analyse des Suchverlaufs durch Google werden zudem die Interessen der Besucher aufgelistet – zu finden unter Zielgruppe > Interessen.
Conversion-Tracking zur Analyse der eigenen Ziele
Jede Website hat ein Ziel. Sei es, Kunden zu informieren oder die Gewinnung zahlender Kundschaft. Inwieweit ein Ziel erreicht wird, kann mittels des Conversion Trackings gemessen werden. Genauer gesagt, kann festgestellt werden, wie oft ein festgelegtes Ziel in Einzelschritten oder zur Gänze umgesetzt wurde.
„Conversion“ ist ein Begriff aus dem Marketing. Zu Deutsch bedeutet er so viel wie „Umwandlung“. Ein Website-Besucher kann also in einen Kunden umgewandelt werden.
Dies kann auf vielfältige Weise geschehen. Conversions können sein:
- Newsletter-Abonnements
- Buchungen
- Kontaktanfragen
- PDF-Downloads
- Produktbestellungen
- etc.
Das Tracking von Conversions wird gerne im Zuge einer Adwords-Kampagne durchgeführt. Aber auch die Suchmaschinenoptimierung profitiert von den Erkenntnissen des Conversion Trackings.
In Google Analytics hat man die Möglichkeit, ein solches Tracking einzurichten. Einerseits über den Menüpunkt Verwaltung > Zielvorhaben. Dort kann man neue Zielvorhaben definieren. Zahlreiche Vorlagen erlauben eine schnelle Einrichtung ohne große Voreinstellungen. Aber auch eine benutzerdefinierte Konfiguration ist möglich.
Wer sich mit dem Conversion Tracking via Google Analytics schwertut, kann auch auf den Google Tag Manager zurückgreifen. Wie der Name schon verrät, stammt auch dieses Tool aus dem Hause Google und lässt sich einfach mit Google Analytics verknüpfen. Hier hat man ebenfalls die Möglichkeit, Ziele zu tracken.
In der Regel geht dies vergleichsweise einfach – auch wenn jedes Tracking unterschiedliche Voraussetzungen mit sich bringt. Dem User stehen hier drei Komponenten zur Verfügung, mit deren Hilfe das Programmieren des Trackings vonstattengeht:
- Variablen: Die Platzhalter für Informationen, durch die die Trigger und Tags gelenkt werden.
- Trigger: Tags werden nur dann ausgelöst, wenn der Wert der Variable, also die Bedingung des Ereignisses erfüllt ist. Der Trigger ist das Bindeglied zwischen den Komponenten – die Regel, wann ein Tag ausgelöst werden soll.
- Tags: Der Tag ist ein Code-Schnipsel, der die Conversion anzeigt. Die Daten des Tags werden an Google Analytics gesendet, sodass dort das Ereignis gemessen werden kann.
Analyse der Seitengeschwindigkeit
Bereits seit Längerem ist die Website-Ladezeit ein Faktor für das Google-Ranking einer Seite. Spätestens seit dem Google Speed Update und der Umstellung auf Mobile First ist diese Komponente noch viel gewichtiger in der Website-Bewertung.
Es gibt eine Reihe geeigneter Tools zur Analyse des Page Speeds. PageSpeed Insights ist nur eines davon. Jedoch kann man auch Google Analytics zu Rate ziehen, um sich ein Bild vom Speed der eigenen Website zu machen.
Unter dem Punkt Verhalten > Websitegeschwindigkeit wird man im besagten Online-Tool fündig. Die dargebotenen Daten speisen sich allerdings lediglich aus einer Stichprobe der Seite. Das hat für Google den Grund, nicht unnötig Ressourcen zu verbrauchen und die eigenen Server nicht zu überlasten.
Unter Seiten-Timings bekommt der Website-Betreiber alle getrackten Seiten aufgelistet sowie die Anzahl der Trackings und die einzelnen Ladezeiten, abweichend von der Durchschnittsladezeit.
So bekommt man schnell aufgezeigt, ob und wo Verbesserungsbedarf bezüglich des Page Speeds besteht.
Kritikpunkt an der Funktion ist jedoch ganz klar die begrenzte Datenmenge. Doch für einen schnellen Vorabeindruck der Seitengeschwindigkeit ist diese Funktion durchaus nützlich.
Nur ein kleiner Auszug aus einem weiten Feld an Analysemöglichkeiten
Mit den aufgezeigten Funktionen lässt sich Google Analytics bereits umfangreich nutzen. Und dennoch vermittelt unser Artikel nur einen kleinen Eindruck dessen, was mit dem Google-Tool alles möglich ist. Die Datengewinnung mittels Analytics ist enorm. Ein zweiter Blick auf das Werkzeug lohnt sich – und erhöht den Erkenntnisgewinn um ein Vielfaches.
Nehmen Sie sich die Zeit und erforschen Sie Ihre Möglichkeiten. Mit unseren Tipps finden Sie dabei schonmal den perfekten Einstieg in die grundlegenden Funktionen.