Manche SEO-Manager behaupten, dass das „helpful content“-Update von Google so schwerwiegende Folgen haben kann wie das Panda-Update oder das Penguin-Update. Die Art, wie und welcher Inhalt vom Content-Creator für die Suchmaschine verfasst wird, soll sich verändern. Andere wiederum meinen, dass kein starker Unterschied auf der SERP zu sehen sein wird. Aktuell ist es ein Blick in die Glaskugel und es lassen sich nur Vermutungen anhand der veröffentlichten Artikel von Google aufstellen. Es bleibt auf jeden Fall spannend, welche Webseiten die nächsten Wochen und Monate aufgrund des „helpful content“-Updates auf der Google-Suchergebnis-Seite ihren Platz wechseln müssen.

Wann erscheint das „helpful content“-Update?

Mit der Veröffentlichung dieses Blogartikels sollte das Update mehrere Tage alt sein. Zwei Wochen braucht es insgesamt, bis das Update vollständig im Google-Algorithmus integriert ist. Google hat extra eine Seite über Ranking-Updates, um alle Interessierten stets auf dem Laufenden zu halten.

Was ist das Ziel von Google in Bezug auf den Inhalt von Webseiten?

Das Ziel von Google ist es, dem Nutzer bei Verwendung der Suchmaschine den passenden Inhalt auf sein Problem oder seine Frage zu zeigen und damit zufrieden zu stellen. Auf der SERP werden verschiedene Webseiten angezeigt, auf denen dann der gesuchte Inhalt zu finden ist. Diese Seiten sollen einen hochwertigen Inhalt aufweisen. Dabei sollte die Aufbereitung einzigartig sein, keine Kopien beinhalten und im besten Fall Infos bereitstellen, die keine andere Seite über die Standard-Infos hinaus aufweist.

Um der Suchmaschine den besten Inhalt zu präsentieren, hat Google selbst genaue Guidelines zum Erstellen von hochwertigem Content verfasst.

Google möchte den Algorithmus dauerhaft optimieren und bringt dazu mehrmals im Jahr neue Updates heraus. Mit dem „helpful content“-Update steht dabei primär das Abwerten von Inhalten im Fokus, welche auch auf anderen Webseiten gefunden werden können und damit keinen Mehrwert bieten.

Welches Grundproblem versucht Google mit dem „helpful content“-Update zu lösen?

Das Internet ist voll mit Inhalten zu allen möglichen Themen. Wenn man in der Google-Suche nach einer Problemlösung sucht oder eine Frage stellt, erscheint nicht eine Antwort, sondern meist unzählige Webseiten zu demselben Thema. Sucht man beispielsweise „beste restaurants stuttgart“ bekommt man viele Webseiten, die diese Suchanfrage mit ihrer eigenen Bestenliste versuchen zu beantworten.

Das ist kein Problem, wenn jeder einzelne Websitebetreiber alle Restaurants in Stuttgart getestet hat und dann seine eigene individuelle Liste schreibt und hochlädt.

Schwierig wird es, wenn es zum Kuratieren von Webseiten kommt. Dabei wird kein originaler, eigener Inhalt erstellt. Vielmehr wird der Inhalt von anderen Seiten vollständig oder teilweise übernommen und auf der eigenen Seite zusammengefasst. Es entsteht kein Mehrwert für den Nutzer, da der komplette Inhalt schon auf anderen Seiten zu finden ist.

Um das Beispiel mit den Restaurants in Stuttgart noch einmal aufzugreifen: Auf einer Seite werden die Top 5 Restaurants Stuttgarts, auf einer anderen die Top 3 Restaurants in Stuttgart beschrieben. Diese werden zusammengefasst und mit dem Titel die Top 8 Restaurants Stuttgart ins Netz hochgeladen. Es gibt zwar eine weitere Seite zu dem Thema, ein Mehrwert wurde aber nicht geschaffen.

Mit dem Update „helpful content“ möchte Google Webseiten ohne Mehrwert abwerten.

Und genau diese Art von Website-Inhalten möchte Google primär mit dem „helpful content“-Update abwerten.

Was bewirkt das „helpful content“-Update?

Google möchte die Seiten auf der SERP nach oben bringen, die hilfreichen, einzigartigen Inhalt von Menschen für Menschen schreiben. Dabei werden vor allem die Content-Creator belohnt, die ihr Fachwissen einbringen.

Optimalerweise sollte eine Webseite ein Thema zu einer Suchintension abdecken und eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Die Webseite sollte eine klare Seitenstruktur und tiefes Fachwissen aufweisen, das auf anderen Seiten nicht in der Form gefunden werden kann.

Als Negativbeispiel kann eine Webseite gewählt werden, die verschiedene Themen anspricht, um so viele Nutzer wie möglich anzulocken. Dabei werden alle Inhalte über KI-Texter generiert, ohne spezifisches Fachwissen einzubringen. Eine genaue Zielgruppe oder Seitenstruktur ist nicht festzustellen.

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Mit KI-Textern lässt sich in Sekundenschnelle neuer Inhalt produzieren und im Internet hochladen. KI-Texter schreiben jedoch keine Texte mit neuem Inhalt, sondern nehmen diesen nur aus schon bestehenden Seiten und schaffen damit auch keinen Mehrwert. Damit es dazu nicht kommt, möchte Google mit dem „helpful content“-Update KI-Texte abwerten und den von Menschen geschriebenen Inhalt belohnen. In dem Blog der Google Entwickler gibt es viele Text-Passagen, die auf diesen Sachverhalt hindeuten.

Wie läuft die Bewertung mit dem Algorithmus des „helpful content“-Updates?

Der Algorithmus bewertet bestehende und neue Seiten. Die Rankingverteilung findet nicht abrupt, sondern über mehrere Monate hinweg, statt.

Bei der Bewertung geht es nicht um einzelne Unterseiten, sondern die Webseite wird als Ganzes betrachtet. Das heißt, selbst wenn ein Teil des Inhalts hilfreich ist, jedoch ein Großteil als unwichtig eingestuft wird, können die hilfreichen Seiten trotzdem abgewertet werden.

„Any content — not just unhelpful content — on sites determined to have relatively high amounts of unhelpful content overall is less likely to perform well in Search, assuming there is other content elsewhere from the web that’s better to display. For this reason, removing unhelpful content could help the rankings of your other content.“

Quelle Google: https://developers.google.com/search/blog/2022/08/helpful-content-update

Was gilt es jetzt in Bezug auf das „helpful content“-Update zu beachten?

Das „helpful content“-Update wirkt sich vorerst nur auf englischsprachige Webseiten aus. Es kann aber auch sein, dass deutschsprachige Seiten betroffen sein werden.

Sofern die Website in Deutsch geschrieben ist, lässt sich erst einmal nur abwarten. Über verschiedene Blogartikel kann man sich dann orientieren, was für Auswirkungen das „helpful content“-Update auf die englischsprachigen Webseiten hatte. Darauf basierend kann man abschätzen, ob ein weiteres Handeln notwendig ist oder nicht. Zudem lohnt es sich jetzt schon, genügend Google-Rankingdaten in Form von z.B. eines Sichtbarkeitsindexes oder eines Rankings der Keywords zu sammeln, um im Laufe der Monate vergleichen zu können, ob sich die Sichtbarkeit aufgrund des Updates verändert hat.

Wenn die Webseite in Englisch geschrieben ist, dann heißt es auch erst einmal warten. Bevor das Update nicht vollständig ausgerollt ist, können noch keine Schlüsse gezogen werden. Wenn sich das Ranking stark verändert hat: Nicht vorschnell reagieren, sondern überlegt handeln!

Für die Vorausarbeitenden hat Google schon ein Set an Fragen entworfen, an denen man sich orientieren kann, ob der Inhalt betroffen sein könnte oder nicht. Darauf basierend lässt sich überlegen, ob Inhalt auf der Seite gelöscht oder überarbeitet werden sollte. Wichtig ist, dass im Gesamtergebnis etwas Einzigartiges mit Mehrwert dasteht. Eine kleine Teilpassage ohne hilfreichen Inhalt macht dabei noch keinen Unterschied, erst die Masse kann einen Unterschied bewirken.

Laut Google sind vor allem folgende Themen stärker betroffen als andere:

  • Onlinebildung
  • Unterhaltung und Kunst
  • Technik
  • Shopping

Das Update sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vermutlich geht beinahe jeder SEO-Manager oder Webmaster davon aus, guten und nützlichen Inhalt zu produzieren. Es liegt aber in Googles Ermessen, was als hilfreicher Inhalt anerkannt wird und was nicht.

Daher sollte sich vor als auch nach dem Update stets die Frage gestellt werden: Ist der Großteil meines Inhalts auf der Website für die Nutzer hilfreich?

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