Bei der Optimierung von Suchmaschinen fokussiert man sich in der Regel auf Google – und das nicht ohne Grund. Denn Google ist mit einem Marktanteil von weltweit über 90 Prozent die bekannteste und meistgenutzte Suchmaschine. Aus dieser Bekanntheit heraus etablierte sich sogar das Wort „googeln“ als Synonym für die Recherche im Internet. Die restlichen 10 Prozent des Marktanteils sind auf die Konkurrenten von Google, wie z.B. Bing oder Yahoo, verteilt.
In diesem Blogbeitrag klären wir die Frage, ob und wie sich die Suchmaschinenoptimierung für alternative Suchmaschinen unterscheidet
Welche Alternativen zum Marktführer Google gibt es?
Nach Google platziert sich die Suchmaschine Bing an zweiter Stelle der meistgenutzten Suchmaschinen. Danach folgt Yahoo an dritter und DuckDuckGo an vierter Stelle.
Weitere Suchdienste sind zum Beispiel:
- Startpage
- Ecosia
- MetaGer
- Fastbot
- Fireball
Google sammelt Daten über verschiedene Dienste hinweg und erstellt ein individuelles Profil der Nutzer. Damit kann der Weltmarktführer unter den Suchmaschinen gezielt passende Werbung schalten. Aufgrund dessen gewinnen alternative Suchmaschinen immer mehr an Beliebtheit. Besonders DuckDuckGo wird wegen hoher Datenschutzstandards geschätzt, da hier keine persönlichen Daten der Nutzer gesammelt und geteilt werden.
Die Suchmaschine Bing von Microsoft erschien erstmals im Jahr 2009 und überzeugt insbesondere im B2B-Bereich mit einer benutzerfreundlichen und übersichtlichen Darstellung. Bing kooperiert mit Yahoo und der ökologischen Suchmaschine Ecosia, die über 80 % des Einnahmeüberschusses an gemeinnützige Organisationen spendet.
DuckDuckGo: Die datenschutzfreundliche Alternative zu Google
DuckDuckGo wurde 2008 von Gabriel Weinberg gegründet und positioniert sich als Suchmaschine, die weder IP-Adressen noch Suchanfragen der Nutzer speichert. Der Standort der User kann nicht exakt, sondern nur anhand einer GEO::IP-Suche geschätzt werden. Dadurch wird klar, dass die Privatsphäre bei DuckDuckGo oberste Priorität hat.
Der Suchanbieter DuckDuckGo stützt sich für die Suchergebnisse auf über 400 Quellen – unter anderem auf die Inhalte von Yahoo!, Search BOSS, Wikipedia und den eigenen Webcrawler DuckDuckBot. Neben der Websuche ermöglicht DuckDuckGo die Suche nach Bildern, Videos, Nachrichten, Jobs und Produkten. Ebenso können wichtige Ereignisse abgefragt oder Fragen gestellt werden.
Inzwischen werden mehr als 100 Millionen Suchanfragen täglich gemessen – eine Steigerung um mehr als das doppelte innerhalb eines Jahres. Jedoch ist DuckDuckGo noch weit von Googles Nutzerzahlen entfernt. Zum Vergleich: Google hat pro Tag ca. 5.5 Milliarden Suchanfragen.
Wie funktioniert SEO bei DuckDuckGo?
Für DuckDuckGo gelten grundsätzlich die gleichen SEO-Maßnahmen wie für andere Suchmaschinen auch. So kann unter anderem mit folgenden Faktoren das Ranking bei der anonymisierten Suchmaschine verbessert werden:
- Nutzerfreundliche Website
Identisch zur Suchmaschinenoptimierung von Google spielt für DuckDuckGo die User Experience eine große Rolle. Dazu zählen unter anderem hochwertige Inhalte, schnelle Ladezeit, responsives Design und wenig Werbung.
- Backlinkaufbau
Die Suchmaschine legt besonders großen Wert auf qualitativ hochwertige Backlinks. Hier sollte beachtet werden, dass lieber wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Backlinks, anstatt viele Links mit wenig Qualität, aufgebaut werden. Am besten können wertvolle Links über Website-Inhalte mit Mehrwert für den Nutzer aufgebaut werden.
- Keywords mit lokalem Bezug
Die lokale Optimierung von DuckDuckGo unterscheidet sich vom Marktführer Google. Da DuckDuckGo nur die IP-Adresse des Users abfragt und den Standort schätzt, sind die Ergebnisse nicht so präzise wie bei Google. Daraus lässt sich schließen, dass lokale Ergebnisse, z.B. „eine Pizzeria in Stuttgart Nord“, nur ausgewiesen werden, wenn in der Suchanfrage der Standort enthalten ist. Die Suchanfrage „Pizzeria in der Nähe“ wird bei DuckDuckGo kein angemessenes Ergebnis liefern. Daraus lässt sich schließen, dass man bei einer Keyword-Recherche hyperlokale Suchbegriffe noch stärker als bei Google berücksichtigen soll. Diese lassen sich anschließend in den Texten der Website integrieren.
- Optimierung für andere Suchmaschinen wie Bing und Yahoo
Es ist bekannt, dass DuckDuckGo für die Zusammenstellung der Suchergebnisse auf die Datenbanken einiger Konkurrenten zurückgreift. Deshalb ist es sinnvoll, weitere Suchmaschinen im Auge zu behalten und die Website auch für Bing und Yahoo zu optimieren. Im Vergleich zu Google legen Bing und Yahoo noch Wert auf Meta-Keywords, um den Inhalt der Website zu verstehen.
- Aktualisierter Apple Maps Eintrag
DuckDuckGo ergänzt adressbezogene Suchergebnisse mit Kartenmaterial von Apple. Die Nutzer bleiben auch weiterhin anonym, wie die datenschutzfreundliche Suchmaschine in einem Blogbeitrag bekannt gegeben hat.
SEO für alternative Suchmaschinen
Alternative Suchmaschinen greifen hauptsächlich auf die Ergebnisse von Google oder Bing zurück. Ist die Website für die Marktführer SEO-optimiert, profitieren auch kleinere Suchmaschine wie Ecosia davon, die keinen eigenen Datenbestand haben. Der Unterschied zu z.B. Meta Suchmaschinen wie MetaGer, der größten und bekanntesten deutschen Metasuchmaschine, ist die Suchergebnisliste, die nach eigenen Bewertungs- und Sortierungskriterien zusammengestellt wird.
Suchmaschinenoptimierung für Bing
Mit dem Update der Webmaster Guidelines liefert auch Bing relevante Rankingfaktoren für die Optimierung. Hier werden zunächst SEO-Basics genannt, die man bereits von Google kennt. Dazu zählen beispielsweise die Sitemap, Links, oder das Verfassen einzigartigen Contents. Die Auszeichnung mit Schema Markup wird auch für die Optimierung der Website empfohlen. Als einer der relevantesten Rankingfaktoren zählt die Übereinstimmung der Suchanfrage mit dem Inhalt der Zielseite. Um Erfolge oder Misserfolge in Echtzeit beobachten zu können, bietet Microsoft ein Tool für die Zusammenfassung von Kennzahlen und Berichten – das Gegenstück zur Google Search Console.
Fazit
Ziel jedes Website-Betreibers ist es, den Content möglichst allen interessierten Nutzern im Internet zugänglich zu machen. Im Großen und Ganzen funktionieren die bekannten SEO-Maßnahmen für Google auch für alternative Suchmaschinen. Mit geringem Mehraufwand kann man sogar Pluspunkte für das Ranking bei anderen Anbietern sammeln. Obwohl alternative Suchmaschinen wie Bing und DuckDuckGo in Deutschland nur einen kleinen Marktanteil einnehmen, sind sie weltweit ein ernstzunehmender Konkurrent von Google. Deshalb sollte man immer alle Suchmaschinen gleichermaßen im Blick haben, besonders bei einer internationalen Zielgruppe.