Zahlreiche SEO Browser-Plugins kursieren im Netz – viele davon sind auch wirklich hilfreich und erleichtern denjenigen, die Suchmaschinenoptimierung betreiben, die Arbeit. Wir nehmen für Sie einige beliebte Browser-Erweiterungen unter die Lupe.
Wie viele H1-Überschriften werden auf einer Webseite ausgespielt? Leiten alle Links der Seite korrekt weiter? Wie sind diese Links ausgezeichnet – follow oder nofollow? Ist eine Website überhaupt in der Suchmaschine zu finden oder macht unter Umständen ein fehlerhafter Befehl in den Meta-Daten die Indexierung zunichte?
SEO besteht aus so viel mehr als nur geschickter Keyword-Platzierung. So sind auch technische Analysen und gegebenenfalls darauffolgende Anpassungen ein wichtiger Bestandteil der SEO-Aufgaben.
Diese Auswertungen – ebenso wie OnPage– und OffPage-Analysen – gehen oftmals mittels geeigneter Browser-Plugins einfacher von der Hand. Wir werfen einen Blick auf ebensolche Erweiterungen.
Bekannte SEO Plugins für den Browser sind unter anderem:
- SEOquake
- Google Tag Assistant
- Seerobots
- Link Redirect Trace
- Majestic Backlink Analyzer
- MozBar
SEOquake: Die Rundum-OnPage-Analyse
Die Erweiterung SEOquake ist wohl eine der beliebtesten SEO Plugins. Es ist für die Browser Chrome, Firefox und Safari erhältlich.
Nach der Installation des SEOquake bekommt man, ohne komplexe Voreinstellungen vornehmen zu müssen, umfangreiche Informationen zur eigenen (oder auch anderen Seiten) zur Verfügung gestellt.
Dies geschieht einerseits über eine Toolbar im oberen Bereich des Browsers, die sogenannte SEObar. Information, die zum Beispiel dort ausgespielt werden:
- Google Index
- Bing Index
- Anzahl der Backlinks
- Google-Cache-Datum
- Seitenalter
- Nofollow-Linkstatus
Die Infos zur Seite werden aber auch direkt in den Suchergebnissen bei Google ausgespielt.
Beide Funktionen kann man mit wenigen Klicks ausschalten, sollten Sie nicht verwendet werden.
Dann hat man immer noch die Möglichkeit, über den SEOquake-Button im Browser eine Analyse der Webseite vorzunehmen.
Welche Funktionen der SEOquake anbietet:
- Seiteninfo: Grundlegende Informationen zum Status der Seite, grob zusammengefasst
- Diagnose: Der Seiten-SEO-Audit – Informationen zum Status der OnPage-Optimierung
- Interne Links: Informationen zu den internen Verlinkungen
- Externe Links: Informationen zu den externen Verlinkungen
- Keyworddichte: Wie oft kommen Wörter vor und wie nah liegen sie beieinander
- URLs/Domains vergleichen: Ein Direktvergleich von u.a. Indexierungsstatus und Backlinks
Hervorzuheben ist ganz klar die Diagnose-Funktion und die Linkanalyse. Beides ermöglicht eine schnelle Vorabanalyse der Webseite. Erstere Funktion konzentriert sich dabei auf die OnPage-Faktoren und bietet dabei einen guten Rundum-Status. Letztere gibt schnell Aufschluss darüber, welche Links der Seite einen follow- oder nofollow-Status besitzen. Vor allem beim Linkbuilding kann dies Zeit einsparen.
Google Tag Assistant: Feuern all meine Tags?
Der Tag Assistant von Google ist kein SEO-Tool im eigentlichen Sinne. Es gibt aber Aufschluss darüber, ob Tags auf der Website richtig eingebunden wurden und funktionieren (bzw. was fehlerhaft ist). Deshalb kann man es trotzdem als wichtiges Tool für die Suchmaschinenoptimierung bezeichnen. Denn ein solches einzubindendes Tag kann beispielsweise der Google-Analytics-Code oder der des Google Tag Managers sein. Beide Tools spielen eine wichtige Rolle im SEO – etwa wegen des Kennzahlen-Trackings oder der Conversion-Einrichtung.
Um die Tag-Einbindung zu überprüfen, klickt man im Plugin auf Enable. Aktualisiert man daraufhin die Seite, spielt das Tool sogleich seine Analyse aus.
Über die Record-Funktion des Google Tag Assistants kann man alle ausgespielten Tags zudem übersichtlich aufnehmen und auflisten lassen.
Seerobots: Wer sich den Klick in den Quelltext ersparen möchte
Die Erweiterung Seerobots ist begrenzt in seiner Funktionalität – aber schafft schnell Klarheit zum Status einer Seite bezüglich Indexierbarkeit.
Erscheint bei einer Webseite ein grünes Symbol an der Stelle des Plugin-Symbols, weiß man: Die Seite ist mit den Meta-Tags index und follow ausgezeichnet. Bei einem roten Symbol ist die Seite dies eben nicht. Werden beide Farben angezeigt – man kann es sich denken: ist die Seite nur auf index gestellt oder nur auf follow. Das Seerobots-Plugin ist für Firefox und Chrome verfügbar.
Link Redirect Trace: Analysiert Ihre Weiterleitungen
Das Link-Redirect-Trace-Plugin stammt von den Entwicklern der Link Research Tools. Dabei ist der Name des Plugins Programm – und auch wieder nicht. Denn auch wenn man schnell, übersichtlich, und vor allem fehlerfrei Weiterleitungen einer Webseite aufgelistet bekommt, kann das Plugin noch mehr.
Link Redirect Trace hilft dabei, Weiterleitungsketten, die womöglich unnötig viel Ladezeit beanspruchen, aufzudecken.
Darüber hinaus zeigt das Plugin die Anzahl der Backlinks jeder Seite der Weiterleitungskette an, sowie auch deren Page Trust und Power. Dies natürlich auf Grundlage der Metriken der Link Research Tools. Auch den Status Code einer Seite (301, 404, 200, …) bekommt der Nutzer angezeigt.
In den Einstellungen der Erweiterung lässt sich zudem einstellen, Nofollow-Links hervorgehoben zu bekommen. So ist der kleine Analyse-Helfer auch beim Linkbuilding eine nützliche Unterstützung.
Das Plugin ist sowohl für Chrome als auch für Firefox installierbar.
SEO-Dashboard: Die wichtigsten Funktionen, nur einen Klick entfernt
Das Plugin SEO-Dashboard für Google Chrome kommt ohne eigene Metriken, jedoch mit einer Vielzahl an Funktionen bekannter Analyse-Tools daher. Funktionen wichtiger Tools hat man schnell zur Hand. Zum Beispiel:
- Google Search Console: Abruf wie durch Google, Indexabdeckung, Crawling-Fehler etc.
- Sistrix: Keyword-Ideen, Ranking-Analyse, Featured Snippets, etc.
- Ryte: robots.txt-Test-Tool
- PageSpeed Insights
- Testtool für strukturierte Daten
- uvm.
Das Plugin selbst ist kostenlos. Die Funktionen lassen sich jedoch nur in Verbindung mit Accounts der jeweiligen Tools richtig nutzen.
Majestic Backlink Analyzer: Wertigkeit der Links schneller erkennen
Majestic ist bekannt als Online-Tool zur Analyse von Backlinks. Das Tool zeichnet sich durch eine weitreichende Datenbank aus, durch die ein guter Überblick über das Linkprofil einer Seite möglich wird.
Die Zahlen erhält der User auch über das Browser-Plugin Majestic Backlink Analyzer, das sowohl für Firefox als auch Chrome erhältlich ist. Ausführlich jedoch nur in der kostenpflichtigen Version.
Die kostenlose Variante trumpft aber auch durch einige nützliche Informationen auf.
So erhält man Aufschluss über:
- Trust Flow
- Citation Flow
- Externe Backlinks
- Verweisende Domains
Dies sowohl für die URL, als auch für die Subdomain und Root-Domain. Ein zeitlicher Verlauf ist ebenso angegeben wie eine leicht verständliche Grafik zum Linkprofil.
MozBar: Das hauseigene Analyse-Plugin von Moz
Beliebt wie nützlich für die Suchmaschinenoptimierung ist die Browser-Erweiterung von Moz. Das Plugin namens MozBar ist mittlerweile jedoch nur noch für Google Chrome verfügbar.
Viele Funktionen der Toolbar sind nur gegen Kosten abrufbar. Die kostenlos verfügbaren Funktionen sind jedoch nicht weniger effektiv für die Analyse der Webseite hinsichtlich des Status‘ der OnPage- und OffPage-Optimierung.
Einerseits kann man mittels MozBar alle Links der Seite highlighten. Dabei hat jede Kategorie des Links eine eigene Farbe.
- Follow-Links werden türkis angezeigt
- Nofollow-Links erscheinen in pink
- Externe Links leuchten hellblau auf
- Interne Links werden orange hervorgehoben
Informationen, die über die Page-Analyse angeboten werden:
- Meta-Daten
- Überschriften
- Canonical-Tags
- Page Speed
- Seiten-Autorität
- Domain-Autorität
- Schema Markup
- http-Status
SEO Plugins unterstützen, die Anwendung liegt aber bei einem selbst
Erweiterungen für die tägliche SEO-Arbeit gibt es in Hülle und Fülle. Und zwar wesentlich mehr, als wir in diesem Artikel aufgeführt haben.
Nicht alle konnten uns überzeugen, die dargebotenen können bei der Analyse einer Website aber als gute Unterstützung dienen. Doch die Arbeit nimmt einem kein einziges Plugin ab. Es gilt, die Erkenntnisse, die die Erweiterungen liefern, zu verstehen, zu interpretieren, und dann für die eigene Arbeit zu verwenden.
Dann können Sie mit den SEO Plugins Ihre Suchmaschinenoptimierung ein Stück weit leichter gestalten.