Es ist vielleicht etwas plakativ formuliert, und hat dennoch einen wahren Kern: Ein SEO ist nur so gut wie seine SEO-Tools. Zum Glück gibt es von diesen wirklich zahlreiche. Eines dieser SEO-Tools ist der Screaming Frog.

Das Werkzeug ist aus dem Arbeitsalltag etlicher SEO-Experten kaum wegzudenken. Somit zählt es zu den bekanntesten und wohl mit am häufigsten genutzten Tools der Suchmaschinenoptimierung.

Wir möchten Ihnen anhand von fünf Beispielen aufzeigen, was der Screaming Frog für die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seite leisten kann.

Was ist der Screaming Frog überhaupt?

Der Screaming Frog klingt wie ein exotisches Tier oder eine HeavyMetal-Band, ist in Wahrheit jedoch ein Crawling-Tool. Entwickelt wurde es von den Marketing-Experten Dan Sharp, Graeme Radford und Jason Lock. Seinen außergewöhnlichen Namen bekam das Tool durch Dan Sharp. Der wurde lange als Screaming Frog bezeichnet in Anlehnung an einen besonders mutigen Frosch, der in Sharps Garten zwei jagenden Katzen trotzte.

Von Anfang an war das primäre Ziel des SEO-Werkzeugs, Websites zu durchsuchen (zu crawlen), um so schnell und übersichtlich Probleme, Daten und Potentiale aufzulisten. Dazu wird der Screaming Frog bis heute genutzt.

Dabei unterscheidet sich der Screaming Frog von anderen Anwendungen dahingehend, dass er heruntergeladen werden muss. Eine Vielzahl der sonstigen SEO-Tools wird vielmehr als Online-Variante angeboten.

Der Screaming Frog crawlt also die Website, die man in der Anwendung eingibt. Er nutzt dafür einen eigenen Crawling-Bot (= User-Agent), der in seinem Verhalten stark dem Google-Bot ähnelt. Dies ist ein großer Vorteil des Screaming Frogs, schließlich erhält man so ein realistisches Bild, wie Google eine Seite wahrnimmt.

Warum braucht man ein Crawling-Tool für SEO?

Dies ist auch bereits einer der Gründe, warum man auf ein Tool wie dieses zurückgreifen sollte. Will man wissen, welche Daten auf welche Weise von der Suchmaschine wahrgenommen werden, hat man durch den Screaming Frog einen guten Anhaltspunkt.

Die Daten, die das Tool liefert, helfen schließlich bei der Suchmaschinenoptimierung der Seite. Es listet strukturiert Daten der Website auf, die einen Überblick schaffen, wo Potentiale und Probleme bestehen.

Daten, die der Screaming Frog u.a. liefert:

  • Seiten-Title
  • Meta-Description
  • Bild-Daten
  • Interne Linkstruktur
  • Weiterleitungen
  • Überschriften • Seitenfehler
  • Ankertexte
  • Canonical Tags

Diese und weitere Daten liefert das Tool bis zu einer Website-Größe von 500 URLs kostenlos. In der Bezahlvariante sind auch größere Websites gänzlich crawlbar.

Wir möchten nun fünf wichtige Funktionen des „Froschs“ im Detail vorstellen. Sie helfen bei der Suchmaschinenoptimierung einer Website.

Funktion 1: Meta-Daten erkennen

Eine grundlegende Arbeit im SEO ist es, eine Seite mit Meta-Daten auszuzeichnen. Diese liefern der Suchmaschine wichtige Informationen zum Thema des Dargestellten, aber auch auf welche Weise der Roboter eine Website lesen soll.

Der Sammelbegriff Meta-Daten umfasst dabei verschiedene Tags. So zum Beispiel den Title-Tag und die Meta-Description einer Webseite. Sie werden von der Suchmaschine in der Regel als Seitentitel und beschreibender Teaser-Text in den SERPS ausgespielt.

Andere Meta-Daten sind für den User weniger ersichtlich, sollte er nicht den Quelltext einer Seite ansehen. So etwa das Follow- / Nofollow-Attribut. Es gibt der Suchmaschine Informationen darüber, ob sie der Seite folgen soll. Mit der Auszeichnung Index bzw. Noindex teilt man des Weiteren dem Bot mit, ob die Webseite indexiert werden, also in den Google-Index aufgenommen werden soll. Je nachdem erfolgt eine Indizierung, und die Seite erscheint in den Suchergebnissen oder nicht.

Der Screaming Frog gibt einen Überblick über die wichtigen Meta-Daten einer Seite. So kann man schnell reagieren, wenn die Meta-Tags falsche Informationen weitergeben.

Funktion 2: Interne Verlinkung überprüfen

Die interne Verlinkung einer Website gehört zu den effektivsten Methoden der Suchmaschinenoptimierung. Sie gibt der Suchmaschine zum Beispiel Aufschluss über die Seitenstruktur. Aber ein gut optimierter Ankertext ist ebenfalls immens wichtig.

Mittels Screaming Frog erhält man Aufschluss darüber,

  • welche internen Links auf der gesamten Website vorhanden sind.
  • welche Links auf eine Webseite verlinken.
  • von wo aus Links auf eine Webseite verlinken.
  • welche Webseite die meisten internen Verlinkungen erhält.
  • wie der Ankertext eines internen Links aussieht.
  • ob der Link ein Follow- oder Nofollow-Link ist.
  • welchen Statuscode ein Link besitzt

Um einen Überblick über die interne Linkstruktur zu erhalten, muss man sich eine dementsprechende Liste exportieren. Dies macht man über die Menüfunktion Bulk Export. Klickt man dort auf All Inlinks, kann man sich die Erkenntnisse als Excel Workbook abspeichern.

Man erhält eine Tabelle, bestehend aus folgenden Spalten:

  • Type: Ist der Link zum Beispiel ein AHREF-Link, ein JavaScript-Link oder ein Image-Link?
  • Source: Von welcher Webseite aus wird verlinkt?
  • Destination: Was ist das Linkziel?
  • Size: Wie groß ist der interne Link?
  • Alt-Text: Besitzt die Verlinkung einen alternativen Meta-Text?
  • Anchor: Wie lautet der Ankertext?
  • Status Code: Leitet der Link korrekt weiter oder handelt es sich um einen „Broken Link“?
  • Status: Funktioniert die Verlinkung?
  • Follow: Soll die Suchmaschine dem Link folgen oder nicht?

Mittels sinniger Sortierung und Nutzung der Filter-Funktion in Excel lässt sich die Tabelle noch übersichtlicher gestalten und der Erkenntnisgewinn erhöhen.

Funktion 3: XML-Sitemap erstellen

Die Sitemap einer Website ist sozusagen der rote Faden, an dem sich die Suchmaschine orientiert, wenn sie die Seite crawlt. Sie listet die relevanten Webseiten untereinander auf. Das hat den Vorteil, dass auch Seiten, die noch sehr neu oder intern wenig verlinkt sind, vom Suchroboter gefunden werden.

Es wird unterschieden zwischen einer HTML und einer XML Sitemap. Wir gehen hier ausschließlich auf die XML Sitemap ein, die speziell für die Suchmaschine anstatt für den User konzipiert wird.

Die Sitemap wird normalerweise im root-Ordner einer Website hochgeladen (ein anderer Ort wäre jedoch auch denkbar). Anschließend muss man die Sitemap in der robots.txt verankern und in der Google Search Console einreichen, damit die Suchmaschine von der Existenz Kenntnis erlangt.
Doch bevor dieses Prozedere durchgeführt werden kann, muss die Sitemap kreiert werden. Und das geht mit Hilfe des Screaming-Frog-Tools ganz einfach.

Dazu klickt man im SEO-Tool im Menü den Punkt Sitemaps an. Es besteht die Möglichkeit, eine XML Sitemap oder eine Image Sitemap zu erstellen. Hier wählt man erstere Variante aus.

Schließlich öffnet sich ein Fenster, in dem eine Reihe an Informationen für die Sitemap wählbar sind.

SEO mittels dem Tool Screaming Frog ist effektiver.

Quelle: Screaming Frog

1. Reiter: Pages

Hier hat man die Möglichkeit, anzugeben, welche Seiten in der Sitemap vorhanden sein sollen. Ist es von Vorteil, PDF-Dateien (PDFs) in der Liste aufzuführen? Sollen Seiten, die nicht indexiert werden (Noindex Pages), auch aufgelistet werden? Seiten, deren Canonical Tag abweicht von der URL (Canonicalised), kann man ebenso in die Sitemap integrieren. Genauso wie Seiten, die eine Pagination aufweisen – also eine Artikelseite, die auf mehrere
Seiten aufgeteilt wird.

Seiten mit verschiedenen Status Codes können ebenfalls in die Liste integriert werden. Standardmäßig sind lediglich die Seiten mit einem 200er Status Code und keine der wählbaren Seitenvarianten für die Sitemap sinnvoll. Sollten dennoch Gründe bestehen, die Sitemap abweichend zu kreieren, hat man hier die Möglichkeit dazu.

2. Reiter: Last Modified

Es besteht die Option, die Seiten der Sitemap mit dem lastmod-Tag zu versehen. Das Attribut gibt an, wann die Webseite das letzte Mal bearbeitet wurde.

3. Reiter: Priority

Die Sitemap kann so gestaltet werden, dass einzelne Webseiten verschiedene Wichtigkeiten besitzen. Das geht mittels des Piority-Tags. Er gibt an, welche Seiten sich die Suchmaschine zuerst ansehen soll. Bei begrenztem Crawl-Budget wird diese Angabe besonders wichtig.

4. Reiter: Change Frequency

Dieser Tag dient der Suchmaschine als Information, wie oft eine Seite überarbeitet wird.

5. Reiter: Images

Man muss nicht zwingend eine extra Image Sitemap erstellen. Man kann die Bilder auch in die XML Sitemap integrieren.

6. Reiter: Hreflang

Wenn die Website eine hreflang-Einrichtung – also eine Sprachauszeichnung – besitzt, kann diese in der Sitemap angezeigt werden.

Funktion 4: Bilder-Analyse

Gemischter Content wird von Google positiv gewertet. Das können, zusätzlich zum Text, Bilder, Videos oder Grafiken sein.

Der Content muss jedoch auch SEO-gerecht aufbereitet sein, um von der Suchmaschine optimal verstanden zu werden. Inwiefern die Bilder einer Website aufbereitet sind, lässt sich gut mit dem Screaming Frog analysieren.

Unter dem Menüpunkt Images erhält man die Bilder einer Seite in Listenform. Neben der Contentform – ist das Bild zum Beispiel eine PNG- oder JPG-Datei? – wird man auch über Bildgröße und Anzahl der internen Verlinkungen informiert.

Über den Reiter Image Info erhält man obendrein Auskunft über den Alt-Text, der von der Suchmaschine ausgelesen wird und deshalb suchmaschinenfreundlich geschrieben sein sollte.

Funktion 5: Weiterleitungen identifizieren

Weiterleitungen zu schreiben, ist eine gängige Praxis in der Website-Pflege wie auch im SEO. Weiterleitungen werden notwendig, wenn:

  • Inhalte zusammengeführt werden
  • Duplicate Content vorliegt
  • ein Website-Relaunch durchgeführt wurde
  • eine Seite SSL-verschlüsselt wurde

Mitunter kann es jedoch vorkommen, dass beim Setzen von Weiterleitungen Weiterleitungsketten (Redirect Chains) entstehen. Dies passiert, wenn bereits weitergeleitete Seiten nochmals umgeleitet werden.

In der Regel ist diese Praxis für das SEO-Ranking nicht schädlich. Das hat auch Googles John Müller auf Twitter bestätigt.

https://twitter.com/JohnMu/status/938493252185018369

Ein SEO-Effekt wird also nicht erzielt, reduziert man eine Kette von zwei auf eine Weiterleitung. Allerdings stoppt die Suchmaschine, einer Kette bei mehr als fünf Weiterleitungen zu folgen. Es ist also ratsam, zu überprüfen, ob zu lange Weiterleitungsketten auf der Seite vorhanden sind. Zumal solche Kettenumleitungen immer auch die Ladezeit einer Webseite bedingen.

Einen übersichtlichen Bericht hierzu erhält man im Screaming Frog, indem man im Menü auf Reports klickt und Redirect Chains auswählt.

Weitlerleitungsketten lassen sich mit dem Screaming Frog identifizieren

Quelle: Screaming Frog

Es ist jedoch wichtig, zuvor über Configuration > Spider unter dem Reiter Advanced die Option Always Follow Redirects zu aktivieren. Nur so wird der Report aussagekräftig, denn anders folgt er stets nur der ersten Weiterleitung.

Gutes SEO braucht gute Tools – wie den Screaming Frog!

Quelle: Screaming Frog

Die so generierte Excel-Tabelle liefert eine Übersicht über Ursprung, Zielseite und allen dazwischen befindlichen Weiterleitungen.

Unser Tipp: Verbinden Sie Screaming Frog mit Google Analytics

Das SEO-Tool Screaming Frog ist eines der wichtigsten Tools für all diejenigen, die sich mit Suchmaschinenoptimierung befassen. Warum dies so ist, wurde in diesem Artikel anhand einiger Punkte skizziert. Doch das Tool vermag noch viel mehr zu leisten. Alle Funktionen aufzuführen würde jedoch deutlich jeden Rahmen sprengen, derart umfangreich ist die Funktionalität des SEO-Werkzeugs.

Wer also gutes SEO betreiben möchte, sollte auf Tools wie dieses nicht verzichten.

Übrigens: Wollen Sie die Informationsvielfalt, die der SEO-Frosch Ihnen liefert, noch erweitern, empfehlen wir, das Tool mit Google Analytics und der Search Console zu verknüpfen. Dadurch erhält man zusätzlich zu den Crawling-Ergebnissen wirklichkeitsgetreue Daten zu Traffic und Website-Nutzung. Das steigert den Erkenntnisgewinn und Ihr SEO wird noch effektiver!

Es ist vielleicht etwas plakativ formuliert, und hat dennoch einen wahren Kern: Ein SEO ist nur so gut wie seine SEO-Tools. Zum Glück gibt es von diesen wirklich zahlreiche. Eines dieser SEO-Tools ist der Screaming Frog.

Das Werkzeug ist aus dem Arbeitsalltag etlicher SEO-Experten kaum wegzudenken. Somit zählt es zu den bekanntesten und wohl mit am häufigsten genutzten Tools der Suchmaschinenoptimierung.

Wir möchten Ihnen anhand von fünf Beispielen aufzeigen, was der Screaming Frog für die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seite leisten kann.

Was ist der Screaming Frog überhaupt?

Der Screaming Frog klingt wie ein exotisches Tier oder eine HeavyMetal-Band, ist in Wahrheit jedoch ein Crawling-Tool. Entwickelt wurde es von den Marketing-Experten Dan Sharp, Graeme Radford und Jason Lock. Seinen außergewöhnlichen Namen bekam das Tool durch Dan Sharp. Der wurde lange als Screaming Frog bezeichnet in Anlehnung an einen besonders mutigen Frosch, der in Sharps Garten zwei jagenden Katzen trotzte.

Von Anfang an war das primäre Ziel des SEO-Werkzeugs, Websites zu durchsuchen (zu crawlen), um so schnell und übersichtlich Probleme, Daten und Potentiale aufzulisten. Dazu wird der Screaming Frog bis heute genutzt.

Dabei unterscheidet sich der Screaming Frog von anderen Anwendungen dahingehend, dass er heruntergeladen werden muss. Eine Vielzahl der sonstigen SEO-Tools wird vielmehr als Online-Variante angeboten.

Der Screaming Frog crawlt also die Website, die man in der Anwendung eingibt. Er nutzt dafür einen eigenen Crawling-Bot (= User-Agent), der in seinem Verhalten stark dem Google-Bot ähnelt. Dies ist ein großer Vorteil des Screaming Frogs, schließlich erhält man so ein realistisches Bild, wie Google eine Seite wahrnimmt.

Warum braucht man ein Crawling-Tool für SEO?

Dies ist auch bereits einer der Gründe, warum man auf ein Tool wie dieses zurückgreifen sollte. Will man wissen, welche Daten auf welche Weise von der Suchmaschine wahrgenommen werden, hat man durch den Screaming Frog einen guten Anhaltspunkt.

Die Daten, die das Tool liefert, helfen schließlich bei der Suchmaschinenoptimierung der Seite. Es listet strukturiert Daten der Website auf, die einen Überblick schaffen, wo Potentiale und Probleme bestehen.

Daten, die der Screaming Frog u.a. liefert:

  • Seiten-Title
  • Meta-Description
  • Bild-Daten
  • Interne Linkstruktur
  • Weiterleitungen
  • Überschriften • Seitenfehler
  • Ankertexte
  • Canonical Tags

Diese und weitere Daten liefert das Tool bis zu einer Website-Größe von 500 URLs kostenlos. In der Bezahlvariante sind auch größere Websites gänzlich crawlbar.

Wir möchten nun fünf wichtige Funktionen des „Froschs“ im Detail vorstellen. Sie helfen bei der Suchmaschinenoptimierung einer Website.

Funktion 1: Meta-Daten erkennen

Eine grundlegende Arbeit im SEO ist es, eine Seite mit Meta-Daten auszuzeichnen. Diese liefern der Suchmaschine wichtige Informationen zum Thema des Dargestellten, aber auch auf welche Weise der Roboter eine Website lesen soll.

Der Sammelbegriff Meta-Daten umfasst dabei verschiedene Tags. So zum Beispiel den Title-Tag und die Meta-Description einer Webseite. Sie werden von der Suchmaschine in der Regel als Seitentitel und beschreibender Teaser-Text in den SERPS ausgespielt.

Andere Meta-Daten sind für den User weniger ersichtlich, sollte er nicht den Quelltext einer Seite ansehen. So etwa das Follow- / Nofollow-Attribut. Es gibt der Suchmaschine Informationen darüber, ob sie der Seite folgen soll. Mit der Auszeichnung Index bzw. Noindex teilt man des Weiteren dem Bot mit, ob die Webseite indexiert werden, also in den Google-Index aufgenommen werden soll. Je nachdem erfolgt eine Indizierung, und die Seite erscheint in den Suchergebnissen oder nicht.

Der Screaming Frog gibt einen Überblick über die wichtigen Meta-Daten einer Seite. So kann man schnell reagieren, wenn die Meta-Tags falsche Informationen weitergeben.

Funktion 2: Interne Verlinkung überprüfen

Die interne Verlinkung einer Website gehört zu den effektivsten Methoden der Suchmaschinenoptimierung. Sie gibt der Suchmaschine zum Beispiel Aufschluss über die Seitenstruktur. Aber ein gut optimierter Ankertext ist ebenfalls immens wichtig.

Mittels Screaming Frog erhält man Aufschluss darüber,

  • welche internen Links auf der gesamten Website vorhanden sind.
  • welche Links auf eine Webseite verlinken.
  • von wo aus Links auf eine Webseite verlinken.
  • welche Webseite die meisten internen Verlinkungen erhält.
  • wie der Ankertext eines internen Links aussieht.
  • ob der Link ein Follow- oder Nofollow-Link ist.
  • welchen Statuscode ein Link besitzt

Um einen Überblick über die interne Linkstruktur zu erhalten, muss man sich eine dementsprechende Liste exportieren. Dies macht man über die Menüfunktion Bulk Export. Klickt man dort auf All Inlinks, kann man sich die Erkenntnisse als Excel Workbook abspeichern.

Man erhält eine Tabelle, bestehend aus folgenden Spalten:

  • Type: Ist der Link zum Beispiel ein AHREF-Link, ein JavaScript-Link oder ein Image-Link?
  • Source: Von welcher Webseite aus wird verlinkt?
  • Destination: Was ist das Linkziel?
  • Size: Wie groß ist der interne Link?
  • Alt-Text: Besitzt die Verlinkung einen alternativen Meta-Text?
  • Anchor: Wie lautet der Ankertext?
  • Status Code: Leitet der Link korrekt weiter oder handelt es sich um einen „Broken Link“?
  • Status: Funktioniert die Verlinkung?
  • Follow: Soll die Suchmaschine dem Link folgen oder nicht?

Mittels sinniger Sortierung und Nutzung der Filter-Funktion in Excel lässt sich die Tabelle noch übersichtlicher gestalten und der Erkenntnisgewinn erhöhen.

Funktion 3: XML-Sitemap erstellen

Die Sitemap einer Website ist sozusagen der rote Faden, an dem sich die Suchmaschine orientiert, wenn sie die Seite crawlt. Sie listet die relevanten Webseiten untereinander auf. Das hat den Vorteil, dass auch Seiten, die noch sehr neu oder intern wenig verlinkt sind, vom Suchroboter gefunden werden.

Es wird unterschieden zwischen einer HTML und einer XML Sitemap. Wir gehen hier ausschließlich auf die XML Sitemap ein, die speziell für die Suchmaschine anstatt für den User konzipiert wird.

Die Sitemap wird normalerweise im root-Ordner einer Website hochgeladen (ein anderer Ort wäre jedoch auch denkbar). Anschließend muss man die Sitemap in der robots.txt verankern und in der Google Search Console einreichen, damit die Suchmaschine von der Existenz Kenntnis erlangt.
Doch bevor dieses Prozedere durchgeführt werden kann, muss die Sitemap kreiert werden. Und das geht mit Hilfe des Screaming-Frog-Tools ganz einfach.

Dazu klickt man im SEO-Tool im Menü den Punkt Sitemaps an. Es besteht die Möglichkeit, eine XML Sitemap oder eine Image Sitemap zu erstellen. Hier wählt man erstere Variante aus.

Schließlich öffnet sich ein Fenster, in dem eine Reihe an Informationen für die Sitemap wählbar sind.

SEO mittels dem Tool Screaming Frog ist effektiver.

Quelle: Screaming Frog

1. Reiter: Pages

Hier hat man die Möglichkeit, anzugeben, welche Seiten in der Sitemap vorhanden sein sollen. Ist es von Vorteil, PDF-Dateien (PDFs) in der Liste aufzuführen? Sollen Seiten, die nicht indexiert werden (Noindex Pages), auch aufgelistet werden? Seiten, deren Canonical Tag abweicht von der URL (Canonicalised), kann man ebenso in die Sitemap integrieren. Genauso wie Seiten, die eine Pagination aufweisen – also eine Artikelseite, die auf mehrere
Seiten aufgeteilt wird.

Seiten mit verschiedenen Status Codes können ebenfalls in die Liste integriert werden. Standardmäßig sind lediglich die Seiten mit einem 200er Status Code und keine der wählbaren Seitenvarianten für die Sitemap sinnvoll. Sollten dennoch Gründe bestehen, die Sitemap abweichend zu kreieren, hat man hier die Möglichkeit dazu.

2. Reiter: Last Modified

Es besteht die Option, die Seiten der Sitemap mit dem lastmod-Tag zu versehen. Das Attribut gibt an, wann die Webseite das letzte Mal bearbeitet wurde.

3. Reiter: Priority

Die Sitemap kann so gestaltet werden, dass einzelne Webseiten verschiedene Wichtigkeiten besitzen. Das geht mittels des Piority-Tags. Er gibt an, welche Seiten sich die Suchmaschine zuerst ansehen soll. Bei begrenztem Crawl-Budget wird diese Angabe besonders wichtig.

4. Reiter: Change Frequency

Dieser Tag dient der Suchmaschine als Information, wie oft eine Seite überarbeitet wird.

5. Reiter: Images

Man muss nicht zwingend eine extra Image Sitemap erstellen. Man kann die Bilder auch in die XML Sitemap integrieren.

6. Reiter: Hreflang

Wenn die Website eine hreflang-Einrichtung – also eine Sprachauszeichnung – besitzt, kann diese in der Sitemap angezeigt werden.

Funktion 4: Bilder-Analyse

Gemischter Content wird von Google positiv gewertet. Das können, zusätzlich zum Text, Bilder, Videos oder Grafiken sein.

Der Content muss jedoch auch SEO-gerecht aufbereitet sein, um von der Suchmaschine optimal verstanden zu werden. Inwiefern die Bilder einer Website aufbereitet sind, lässt sich gut mit dem Screaming Frog analysieren.

Unter dem Menüpunkt Images erhält man die Bilder einer Seite in Listenform. Neben der Contentform – ist das Bild zum Beispiel eine PNG- oder JPG-Datei? – wird man auch über Bildgröße und Anzahl der internen Verlinkungen informiert.

Über den Reiter Image Info erhält man obendrein Auskunft über den Alt-Text, der von der Suchmaschine ausgelesen wird und deshalb suchmaschinenfreundlich geschrieben sein sollte.

Funktion 5: Weiterleitungen identifizieren

Weiterleitungen zu schreiben, ist eine gängige Praxis in der Website-Pflege wie auch im SEO. Weiterleitungen werden notwendig, wenn:

  • Inhalte zusammengeführt werden
  • Duplicate Content vorliegt
  • ein Website-Relaunch durchgeführt wurde
  • eine Seite SSL-verschlüsselt wurde

Mitunter kann es jedoch vorkommen, dass beim Setzen von Weiterleitungen Weiterleitungsketten (Redirect Chains) entstehen. Dies passiert, wenn bereits weitergeleitete Seiten nochmals umgeleitet werden.

In der Regel ist diese Praxis für das SEO-Ranking nicht schädlich. Das hat auch Googles John Müller auf Twitter bestätigt.

https://twitter.com/JohnMu/status/938493252185018369

Ein SEO-Effekt wird also nicht erzielt, reduziert man eine Kette von zwei auf eine Weiterleitung. Allerdings stoppt die Suchmaschine, einer Kette bei mehr als fünf Weiterleitungen zu folgen. Es ist also ratsam, zu überprüfen, ob zu lange Weiterleitungsketten auf der Seite vorhanden sind. Zumal solche Kettenumleitungen immer auch die Ladezeit einer Webseite bedingen.

Einen übersichtlichen Bericht hierzu erhält man im Screaming Frog, indem man im Menü auf Reports klickt und Redirect Chains auswählt.

Weitlerleitungsketten lassen sich mit dem Screaming Frog identifizieren

Quelle: Screaming Frog

Es ist jedoch wichtig, zuvor über Configuration > Spider unter dem Reiter Advanced die Option Always Follow Redirects zu aktivieren. Nur so wird der Report aussagekräftig, denn anders folgt er stets nur der ersten Weiterleitung.

Gutes SEO braucht gute Tools – wie den Screaming Frog!

Quelle: Screaming Frog

Die so generierte Excel-Tabelle liefert eine Übersicht über Ursprung, Zielseite und allen dazwischen befindlichen Weiterleitungen.

Unser Tipp: Verbinden Sie Screaming Frog mit Google Analytics

Das SEO-Tool Screaming Frog ist eines der wichtigsten Tools für all diejenigen, die sich mit Suchmaschinenoptimierung befassen. Warum dies so ist, wurde in diesem Artikel anhand einiger Punkte skizziert. Doch das Tool vermag noch viel mehr zu leisten. Alle Funktionen aufzuführen würde jedoch deutlich jeden Rahmen sprengen, derart umfangreich ist die Funktionalität des SEO-Werkzeugs.

Wer also gutes SEO betreiben möchte, sollte auf Tools wie dieses nicht verzichten.

Übrigens: Wollen Sie die Informationsvielfalt, die der SEO-Frosch Ihnen liefert, noch erweitern, empfehlen wir, das Tool mit Google Analytics und der Search Console zu verknüpfen. Dadurch erhält man zusätzlich zu den Crawling-Ergebnissen wirklichkeitsgetreue Daten zu Traffic und Website-Nutzung. Das steigert den Erkenntnisgewinn und Ihr SEO wird noch effektiver!

Über den Autor

Posted by
Als erfahrener Senior SEO Analyst darf ich bei meiner täglichen Arbeit stets aufs Neue erfahren, wie umfassend das Feld des Online-Marketing ist – allen voran die Suchmaschinenoptimierung. Als Autor unseres Blogs möchte ich unseren Lesern genau das näherbringen.
Hat dir der Beitrag gefallen? Bewerte uns!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Über den Autor

Posted by
Als erfahrener Senior SEO Analyst darf ich bei meiner täglichen Arbeit stets aufs Neue erfahren, wie umfassend das Feld des Online-Marketing ist – allen voran die Suchmaschinenoptimierung. Als Autor unseres Blogs möchte ich unseren Lesern genau das näherbringen.
Hat dir der Beitrag gefallen? Bewerte uns!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]